Letztes Jahr startete die NASA die Raumsonde Lucy, um trojanische Asteroiden in der Nähe von Lagrange-Punkten auf Jupiter zu untersuchen. Kurz nach dem Start trat ein Problem auf: Eines der großen Solarzellen-Arrays ließ sich nicht vollständig ausfahren und verriegeln.
Damit ist das Prestigeprojekt zum Scheitern verurteilt, denn bewegt sich Lucy auf ihrem Weg immer weiter von der Sonne weg, sinkt die Stromproduktion aus nicht voll ausgebauten Solarpanels. Die NASA teilte nun mit, dass das Projektteam das Problem soweit gelöst habe, dass die Mission ohne große Verluste fortgesetzt werden könne.
Der Lüfter steckt fest: Lucy hat Probleme mit seinen Bildern
Nach der ersten Analyse des Fehlers im Herbst 2021 nahm sich das Team schnell zwei Lösungsmöglichkeiten vor. Einer von ihnen verwendete das Gerät so, wie es ist, da es mit einigen Optimierungen immer noch 90 Prozent der Erwartungen erfüllte. Die andere bestand darin, zu versuchen, die Entfaltungsleine des Solarpanels stärker zu ziehen, indem sowohl der Ersatzmotor als auch der Hauptmotor verwendet wurden, damit er weiter aufwickeln und den Verriegelungsmechanismus aktivieren konnte. Da beide Engines nie für den gleichzeitigen Betrieb ausgelegt waren, erstellte das Team ein Modell, um die potenziellen Ergebnisse und potenziellen Auswirkungen zu testen. Nach monatelanger Simulation wurde die zweimotorige Option gewählt. Sie schalteten den Haupt- und den Backup-Solarmotor sieben Mal gleichzeitig ein und konnten das System öffnen und weiter steuern. Leider hat es noch nicht geklappt, dass die Sperre eingerastet werden kann. Im Gegensatz dazu hat das Board jetzt eine viel höhere Spannung, „damit es deutlich stabiler arbeitet, wie es für den Missionsbetrieb erforderlich ist“, so die NASA.
Nächster Meilenstein im Oktober 2022
Mit diesem Ergebnis ist die NASA bereits sehr zufrieden. Jetzt, sagt sie, sei Lucy „bereit und in der Lage, am nächsten Termin teilzunehmen, der im Oktober 2022 aus der Schwerkraft herauskommen soll“. Das Ziel des ersten Asteroiden soll übrigens erst 2025 erreicht werden.
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