Vier Prozent des Eisangebots in Supermärkten und damit sehr wenig stammt aus Bio-Produktion, kritisiert die Umweltorganisation Greenpeace. Auch Speiseeis aus gentechnikfreier Milch aus traditioneller Landwirtschaft ist Mangelware.
Greenpeace analysierte das Angebot in neun Supermarktketten (Interspar, Spar, Billa, Billa Plus, MPreis, Lidl, Hofer Unimarkt und Penny). Bei nur 20 Prozent Speiseeis scheide der Einsatz gentechnisch veränderter Futtermittel aus, 4 Prozent seien aus biologischer Produktion „und damit umweltfreundlich“, so Ökologen. Zehn Prozent des Sortiments sind als vegan eingestuft.
Greenpeace fordert mehr Bio-Eis und mehr gentechnikfreies und veganes Eis von Herstellern und Supermärkten. Besser schnitt Interspar im Warengruppenvergleich ab, mit der größten Auswahl an Bio- und Non-GMO-Eis. Platz zwei geht mit „gut“ an den MPreis in Tirol.
Der größte Hersteller macht keine Angaben zur Herkunft
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Beton, ORF 2, 23. Juni, ab 18:30 Uhr
Greenpeace empfiehlt den Einsatz solcher Produkte. “Hier kommen keine gentechnisch veränderten Futtermittel zum Einsatz. Bio-Eis und vor allem pflanzliche Produkte erzielen eine deutlich bessere Klimabilanz“, sagte Agrarexperte Sebastian Thesing Mate in einer Radiosendung. Der Markt wird vom Unilever-Konzern dominiert, der mehr ausmacht mehr als die Hälfte des Konzerns mit Marken wie Eskimo, Cremissimo und Cornetto. Der Konzern macht jedoch keine Angaben zu Qualität und Herkunft der Zutaten und bietet auch kein Bio-Eis an.
Traditionelles Eis aus heimischen Zutaten – und damit ohne GVO-Futtermittel, da es seit 2010 nicht mehr verwendet wird – gibt es nicht überall, sondern nur bei Interspar, Spar, MPreis und Unimarkt. In der Marktstudie von Greenpeace lag der Gesamtanteil im Schnitt bei nur fünf Prozent. „Um unsere Umwelt zu schützen, müssen Hersteller und Händler das Angebot an Speiseeis ohne tierische Zutaten, Non-GMO-Eis und Bio-Eis schnell und deutlich erweitern“, fordert Thising Mate.