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Der Vorstand der Deutschen Bank sei bereit, finanzielle Verluste hinzunehmen, weil die Bank Schwierigkeiten habe, die umfangreiche Nutzung privater Kommunikationskanäle zwischen Mitarbeitern zu überwachen, schrieb Bloomberg News am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ein Unternehmenssprecher lehnte eine Stellungnahme ab.
Bait Al Mal ist eines von mehreren Finanzunternehmen, gegen die von US-Behörden wegen der Nutzung privater Kommunikationskanäle ermittelt wird, die nicht archiviert werden können. Kürzlich hat die Bank eine neue Anwendung eingeführt, die es ermöglicht, Nachrichten von den Mobiltelefonen des Unternehmens abzurufen.
Deutsche Bank und andere Geldhäuser mit dem amerikanischen Stresstest ohne Probleme
Nach Angaben der Federal Reserve (Fed) verfügen die größten Finanzinstitute in den Vereinigten Staaten über eine krisenresistente Kapitalausstattung. Die Federal Reserve Bank of Washington gab am Donnerstag bekannt, dass alle 34 der größten Banken den jährlichen Stresstest der Finanzaufsichtsbehörden bestanden haben. Auch beim Stresstest mit Krisensimulationsszenarien hatte die Deutsche Bank mit ihrer US-Tochter keine Probleme. Die Zentralbankaufseher wollen mit Stresstests sicherstellen, dass die Kreditvergabe an Unternehmen und Haushalte im Falle eines Finanzmarktcrashs nicht plötzlich stoppt.
Die Stresstests der US-Notenbank sind eine Folge der Finanzkrise 2008. Sie sollen sicherstellen, dass Banken für Notfälle gerüstet sind und nicht erneut mit Steuergeldern gerettet werden müssen. Die Federal Reserve prüft, ob die Kapitalreserven ausreichen, um starken Belastungen wie einem raschen Anstieg der Arbeitslosigkeit oder einem raschen Einbruch der Immobilienpreise standzuhalten. Für viele große Banken ist eine Jahresabschlussprüfung entscheidend, damit Sie Geld in Form von Dividenden oder Aktienrückkäufen an die Anleger ausschütten können. Ab Montag dürfen sie ihre Kapitalpläne veröffentlichen.
Wegen der Corona-Krise hat die Federal Reserve in den vergangenen Jahren insbesondere die Bilanzen von Finanzinstituten genau unter die Lupe genommen und teilweise strenge Auflagen für das Halten von Barreserven gemacht. Aktienrückkäufe und Dividendenerhöhungen wurden zeitweise tabuisiert oder an strenge Auflagen geknüpft. Die Deutsche Bank hatte derweil mit ihren US-Geschäften einen schweren Stand mit den Aufsehern und fiel von 2015 bis 2018 mehrfach durch den Stresstest. Anders als ihre US-Konkurrenten sind Dividenden und Aktienrückkäufe für Tochtergesellschaften ausländischer Geldhäuser nicht vom Ergebnis des Tests abhängig , aber die Dividenden der Muttergesellschaften hängen davon ab.
Die Deutsche Bank-Aktie fiel am Morgen über XETRA auf 8,29 €, drehte aber im Tagesverlauf ins Plus und notiert nun vorübergehend 3,71 % höher bei 8,83 €.
Frankfurt/Washington (dpa-AFX)
Der Hebel sollte zwischen 2 und 20 liegen
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